T-Shirt bedrucken Zürich
24. Januar 2020Kanton Schweiz
27. Januar 2020In der deutschsprachigen Schweiz ist Dialekt angesagt. Anders als in Deutschland, wo man oft eher abschätzig auf Mundart-Sprecher blickt, gehört das Schweizerdeutsch (Schwizerdütsch) hier absolut dazu. Kaum jemand spricht in der Schweiz Hochdeutsch, der Dialekt zieht sich als Alltagssprache durch alle gesellschaftlichen Schichten und Altersklassen. Selbst in Funk und Fernsehen oder beim Behördengang fängt alles mit einem herzlichen Grüezi an.
Aber gibt es überhaupt das eine Schweizerdeutsch?
Schweizerdeutsch ist nicht gleich Schweizerdeutsch
In der Schweiz gibt es mehrere Hundert verschiedene Arten, Schweizerdeutsch zu sprechen. Eine standardisierte Form existiert nicht, damit ist Schweizerdeutsch streng genommen keine eigene Sprache, sondern eine Ansammlung von Dialekten. Zwar basieren alle auf dem Alemannischen, das auch im südlichen Deutschland und im Elsass gesprochen wird, Aussprache und einzelne Wörter variieren jedoch stark. So kann es durchaus passieren, dass sich zwei Schweizer aus unterschiedlichen Regionen zunächst gar nicht verstehen.
Das Kerngehäuse eines Apfels heißt zum Beispiel Gröibschi, Bitzgi, Gigetschi, oder Butze, und das sind noch nicht einmal alle Bezeichnungen für denselben Gegenstand.
Solche Variationen hängen nicht von festen Grenzen ab, auch in benachbarten Dörfern oder Städten wird teilweise sehr unterschiedlich gesprochen.
Wie Schweizerdeutsch tönt
Im Schweizerdeutschen wird der Konsonant k in der Regel durch ch ersetzt. Besonders deutlich wird das bei dem bekannten Zungenbrecher Chuchichäschtli (Küchenschrank). Kaum ein Deutscher kann dieses Wort fehlerfrei aussprechen, was so manche Nicht-Schweizer dazu verleitet, den Schweizer Dialekt als eine Halskrankheit zu bezeichnen.
Dabei klingt – oder tönt, wie die Schweizer sagen würden – es viel sympathischer als dieser Ausdruck suggeriert.
Das liegt vor allem daran, dass die Schweizer große Fans von Verkleinerungen sind. Viele Hauptwörter enden auf –i oder ihnen wird einfach ein –li angehängt: Hündli, Büsi (Katze) oder Gonfi (Marmelade). Sogar Schimpfwörter und Flüche klingen dadurch für Anderssprachige eher niedlich als böse.
Wer denkt bei einem Löli schon an einen Idioten oder bei einem Bünzli an einen Spießer?
Schweizerdeutsch, Hochdeutsch und Schweizer Hochdeutsch
Deutsch ist neben Französisch, Italienisch und Rätoromanisch zwar eine von 4 Amtssprachen in der Schweiz, wird aber hauptsächlich im Schriftverkehr und in der Schule verwendet. Dieses Schweizer Hochdeutsch zeichnet sich durch Veränderungen im Wortschatz, in der Wortbildung und sogar in der Rechtschreibung aus. So grilliert der Schweizer gerne eine Cervelat (ähnlich einer Knackwurst) und isst dazu einen knackigen Nüsslisalat (Feldsalat).
Auch wenn es eigentlich keine standardisierte Verschriftlichung des Schweizerdeutschen gibt, wird inzwischen immer häufiger auch im Dialekt geschrieben. Zumindest im freundschaftlichen Umgang miteinander, wie beispielsweise in sozialen Netzwerken, Chats oder beim Essemessle mit dem Natel (SMS schreiben mit dem Handy). Weil es dafür keine Regeln gibt, schreibt man einfach so, wie man auch spricht.
Schweizerdeutsch kann man lernen
Die Schweizer sind stolz auf ihre Dialekte und pflegen sie dementsprechend. Wer also mit dem Gedanken spielt, in die Schweiz zu ziehen, tut gut daran, Schweizerdeutsch zu lernen. Dafür werden sogar Sprachkurse und Übersetzungen angeboten. Und das, obwohl Schweizerdeutsch im eigentlichen Sinne gar keine Sprache ist.
Sicher ist es nicht ganz einfach und braucht Übung und Fleiß. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, denn Schwizerdütsch in all seinen Facetten ist ein großer Teil der Schweizer Identität.
Falls du ein Lieblings Schweizerdeutsches Wort hast, kannst du dieses gerne in die Kommentare schreiben.
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